Frinedo startet plug & play Facebook-Shop
Nicht jeder Tante-Emma-Laden hat einen eigenen Online-Shop, nicht jede Pizzeria eine eigene Facebook-Fanpage. Und nur die wenigsten Ladengeschäfte verfügen über einen eigenen Shop auf Facebook.
Seit vier Wochen hilft Frinedo aus Düsseldorf Händlern dabei, Waren auch online zu vertreiben. Als Partner kommen auch Händler in Betracht, für die sich der Aufbau eines eigenen Online-Shops nicht lohnt. Gerade bei kleinen Geschäften mangelt es teils an Zeit, Geld, oder Expertise in Sachen E-Commerce, weshalb der Online-Verkauf auf der Strecke bleibt.
Frinedo will hier mit facebook-basierten Shops einspringen. Der Händler soll sich dabei um Implementierung, Pflege und Vermarktung der Facebook-Shops nicht kümmern müssen. Diese Leistungen übernimmt Frinedo und sind für den Händler zunächst kostenlos. Für jeden Kauf wird dann eine Provision fällig. Erst ab dem vierten Monat berechnet Frinedo zusätzlich eine Pauschale.
Unter einem eigenen Tab auf der Fanpage des Händlers bettet Frinedo einen voll funktionalen Online-Shop ein. Die Produktauswahl und der gesamte Checkout-Prozess finden direkt innerhalb des Facebook-Frames statt. Ein Kundenaccount lässt sich während des letzten Schrittes im Checkout mit einem Klick per Facebook-OAuth anlegen. Auf mobilen Endgeräten funktionieren die Shops von Frinedo jedoch noch nicht. Es sind aber schon entsprechende Apps für iOS und Android in der Mache, die auch über eine standortbasierte Suchfunktion verfügen sollen. Auch beim Marketing setzt Frinedo auf die bei Facebook üblichen Methoden und bietet z. B. Rabatte gegen Shares an.
Derzeit ist das Frinedo-Team vor allem mit dem Ausbau des Vertriebs beschäftigt. “Für unseren Start konzentrieren wir uns auf die Städte Mönchengladbach, Krefeld, Neuss, Düsseldorf und Berlin”, erklärt Geschäftsführer Omar Abdellaoui, der Frinedo gemeinsam mit Ahmet Bayazit gegründet hat. Auch Bayazit verfügt bereits über Gründungserfahrung. Das Startup finanziert sich komplett durch Bootstrapping, beschäftigt bereits sieben Mitarbeiter – und sucht noch nach weiteren Programmierern.
Um schneller expandieren zu können, ist Frinedo auch auf Ausschau nach Investoren. “Dabei geht es für uns nicht hauptsächlich um das Geld, sondern um den Mehrwert, den Investoren einbringen. Kompetenzen, Netzwerk und Erfahrung sind für uns von großer Bedeutung.” so Abdellaoui, der sein erstes Unternehmen er mit 19 Jahren gegründet hat. Auch anderen Startups empfiehlt er, lieber auf Veranstaltungen Kontakte zu knüpfen, als “Geschäftsideen geheim zu halten”.
Mit den Ergebnissen der ersten vier Wochen sind die Gründer zufrieden. Laut eigener Aussage wurde neben dem Online-Absatz auch der Umsatz im Thekenverkauf und die Anzahl der Kunden gesteigert. Auch konnten die Fanpages der Händler zusätzliche Likes verzeichnen.