Startup-Screener: Employour
Der Startup-Screener stellt euch Startups aus NRW vor. Diesmal ist das Bochumer Startup Employour dran, das schon seit 2010 mit Karriere-Portalen wie meinPraktikum.de, Ausbildung.de oder karista.de auf dem Markt ist.
Wie heisst euer Startup?
Unser Startup heisst Employour GmbH und wurde 2010 noch während unseres Studiums ins Leben gerufen.
Und wie groß seid ihr?
Die Idee zu meinpraktikum.de kam uns bei einer Kneipentour in Hamburg. Anfang 2011 ging die Seite dann online. Wir haben mit einem Team aus drei Leuten begonnen und mittlerweile fast die 50 geknackt. Und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht 😉
Was für ein Problem der Welt da draußen wollt ihr lösen – und wie?
Mit unseren Karriereportalen meinpraktikum.de und Ausbildung.de haben wir die Jobsuche bereits revolutioniert. Mit Karista.de, unserem neuem Portal für Hochschulabsolventen, haben wir uns kein geringeres Ziel gesetzt. Wir bilden die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Nachwuchskräften und führen sie gezielt zusammen.
Dabei beschränken wir uns nicht auf die klassische „Was-und-Wo-Suche“. Praktikanten suchen fairen Lohn und anspruchsvolle Aufgaben. Azubis wissen häufig gar nicht, was sie in das Suchfeld eingeben sollen. Hochschulabsolventen lesen Stellenanzeigen, in denen ein „Inventory Category Manager für ETL Prozesse IT Procurement“ gesucht wird, wissen aber entweder nicht, was das ist, oder ob sie mit ihrem Abschluss dafür geeignet sind. Mit unseren Praktikumsbewertungen (meinpraktikum.de), dem Berufscheck (Ausbildung.de) und dem Jobnavigator (Karista.de) zeigen wir den jeweiligen Usern, was wirklich zu ihnen passt. Natürlich haben auch die Unternehmen etwas davon. Auf unseren Portalen können sie sich als attraktiver Arbeitgeber vorstellen und mithilfe der Firmenprofile und den innovativen Social Media Funktionen, die wir anbieten, motivierte und passende Berufseinsteiger finden.
Wie sieht euer Business Model aus?
Für Schüler, Studenten und Absolventen sind unsere Portale komplett kostenlos. Geld verdienen wir mit unseren Personalmarketing-Angeboten für Unternehmen: Unsere Partnerunternehmen haben auf unseren Portalen vielfältige Möglichkeiten, sich authentisch als Arbeitgeber zu präsentieren und Einblicke in ihre Unternehmenskultur zu liefern. Dazu können sie natürlich auch ganz klassisch Stellen ausschreiben.
Was könnt ihr anderen Startups empfehlen, und warum?
Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Umstände stimmen. Man braucht die richtige Idee, ein solides Geschäftsmodell und – das Wichtigste – engagierte Unterstützer. Wir hatten das Glück, dass wir mit unserer Idee damals viele Menschen begeistern konnten, die uns sofort ihre Unterstützung angeboten haben. Da ging alles Hand in Hand: IT-Bekanntschaften, Dozenten, Designer und Studenten für unsere Uni-Tour. Das sind alles Menschen, die uns dabei sehr geholfen haben und ohne die wir nicht da wären, wo wir heute sind. Viele haben uns einen großen Vertrauensvorschuss gegeben, ohne zu wissen, ob es sich am Ende überhaupt lohnt. Ohne solche Menschen gäbe es uns und viele andere Startups nicht. Maßgeblich ist auch, dass man sich nicht zu viele Gedanken, um Bürokratie machen sollte – denn die macht einen am Ende nur selbst verrückt. Gerade am Anfang heißt es daher: einfach machen und umsetzen anstatt, endlos Pläne zu entwerfen.
Euer wievieltes Startup ist das?
Employour ist unser erstes Startup.
Seid ihr schon mal gescheitert und ist das wirklich so schlimm wie alle sagen?
Gescheitert würde ich nicht sagen, aber natürlich macht man sich gerade in der Anfangsphase Sorgen, ob sich ein neues Produkt auch wirklich durchsetzen kann. Mit der Zeit und Erfahrung wird man da aber immer gelassener. Wir haben auch immer an unser Team und unser Produkt geglaubt.