Startup-Screener: locatrix
Der Startup-Screener stellt euch Startups aus NRW vor. Diesmal ist das Kölner Startup locatrix dran.
Wie heisst euer Startup?
Unser Startup heisst locatrix und wir haben im November letzten Jahres gegründet.
Finanzierung?
Bootstrapping
Was für ein Problem der Welt da draußen wollt ihr lösen – und wie?
Hilfe zur Selbsthilfe im Mietrecht. Wir wollen Menschen, die den kostenintensiven Gang zum niedergelassenen Experten vor Ort scheuen, eine sinnvolle Alternative bieten, wie sie sich im Mietverhältnis vor unnötigen Ausgaben schützen können. Gleichzeitig wollen wir eventuelle Sprachbarrieren und Vorurteile abbauen und so zur Integration im Mietrecht beitragen.
Wie sieht euer Business Model aus?
Das Mietrecht in Deutschland ist ein Dschungel, den immer weniger Leute genau durchblicken. Gleichzeitig verlangen niedergelassene Experten oft horrende Preise für fachkundigen Rat, der für den normalen Verbraucher obendrein absolut nicht nachzuvollziehen ist. Auf unserem Portal decken wir vier Kernpunkte der Wohnungsmiete ab, durch die der Mieter häufig zu viel zahlt oder leistet: Mietvertragsprüfung, Mieterhöhungscheck, Betriebskostenprüfung und Wohnflächenberechnung.

Und wie genau funktioniert das?
Der Mieter lässt uns eine digitalisierte Form seines Vertrages, Grundrisses etc. zukommen und erhält innerhalb der nächsten 72 Stunden ein Gutachten zum jeweiligen Anliegen, dass fachlich auf höchstem Niveau ist und dennoch für jeden Menschen nachzuvollziehen ist, sodass er sich im Streit mit dem Vermieter mit der Ausarbeitung entweder selbstständig positionieren kann oder das Gutachten einfach vorlegt.
Ein weiterer Kernpunkt ist, dass es in Deutschland noch immer große Vorbehalte gegen potentielle Mietparteien gibt, die gar nicht oder nur gebrochen Deutsch sprechen. Daher bieten wir alle Leistungen in Fremdsprachen an – zur Zeit Englisch, Polnisch, Russisch. Darüber hinaus bieten wir für Vermieter die Korrespondenzübernahme mit fremdsprachlichen Mietparteien an, sowie Begleitung und Vermittlung bei Ortsterminen.
Was ist euer drängendstes Problem und wie kann man euch helfen?
Momentan kämpfen wir noch ein wenig mit der SEO-Optimierung. Ansonsten fühlen wir uns relativ gut aufgestellt.
Was könnt ihr anderen Startups empfehlen und warum?
Aus eigener Erfahrung darf man sich in der Gründungs- und Konzeptphase nicht von externen Leuten verunsichern lassen. Schöne Worte von selbsternannten Experten hin oder her – das eigene Bauchgefühl liegt oft nicht sehr weit daneben!
Und euer wie vieltes Startup ist das?
In der Konstellation ist es unser erstes Startup. David Westphal hat beim Aufbau von www.cardcoaches.com mitgewirkt. Etwas Startup-Erfahrung ist also vorhanden.
Kurzinfo zu den Gründern: Wer seid ihr und was habt ihr vorher gemacht?
Unser Team besteht aus Matthias von Rymon Lipinski, Jurist, vorher bei einer Consultingfirma im Gesundheitswesen tätig, David Westphal, Ökonom, vorher bei der gleichen Consultingfirma tätig gewesen und im Bankensektor in Luxemburg und Johannes Dickmann, Architekt.
Seid ihr schon mal gescheitert und ist es wirklich so schlimm wie alle sagen?
Bisher noch nicht – hoffen wir einfach mal, dass das so bleibt….