Deutsch-israelischer Gründergeist wächst zusammen
Bei E.ON :agile wächst der Gründergeist von Deutschland und Israel zusammen: Der Accelerator und Seed-Investor von E.ON führt dabei in seiner neuen Klasse erstmals Startups beider Staaten.
Sechs Unternehmen mit Deep-Tech-Lösungen aus dem Energiebereich bekommen die Möglichkeit, mit der Unterstützung durch den Konzern weiter zu wachsen und ihre Ideen umzusetzen. Die Unternehmen werden dazu mit den E.ON-Einheiten vernetzt, um gemeinsame Piloten zu verwirklichen sowie digitalisierte und nachhaltige Kunden- und Geschäftslösungen umzusetzen.
Mit der Aufnahme in die Startupklasse erhalten die Startups Zugang zur Kundenbasis und der Netz-Infrastruktur von E.ON. Die dreimonatige Zusammenarbeit beinhaltet die Bausteine eines klassischen Accelerator-Programmes wie Trainings und individuelles Coaching sowie die Vorteile eines strategischen Investors. :agile strebt dabei eine langfristige Zusammenarbeit an – der deutsch-israelische Austausch besteht somit über die gemeinsame Accelerator-Zeit hinaus.

:agile scoutet nicht nur europaweit nach neuartigen Geschäftskonzepten, sondern fokussiert sich bei seiner Suche auch seit Anfang des Jahres auf die Gründernation Israel. „In Israel finden Unternehmen eine ausgeprägte Gründerkultur und Startups mit oftmals exzellenter Kapitalausstattung vor“, weiß Inga Land, Geschäftsführerin der :agile accelerator GmbH. „Mit unserer neuen deutsch-israelischen Klasse wollen wir den Austausch mit innovativen Gründern fördern und zudem Unternehmen aus Israel beim Markteintritt in Europa unterstützen.“
Die deutsch-israelische Startupklasse von :agile:

Aaron.ai – mit Künstlicher Intelligenz zu einem besseren Kundenservice
Der Kundenservice der Zukunft verbindet künstliche Intelligenz und menschliches Fachwissen. Bei der Lösung von Aaron.ai ist diese Symbiose bereits Realität: das Startup aus Berlin hat eine künstliche Intelligenz entwickelt, mit der Mitarbeiter und Kunden auf einfache Weise Geschäftsprozesse sprachsteuern können – via Web-Anwendung, App, Sprachassistent und Telefon. Das KI-gestützte Callcenter vereinfacht die Prozesse im Unternehmen und sorgt für ein besseres Kundenerlebnis. Einfache Fragen und Anliegen können am Telefonat automatisiert gelöst werden. Den Kundenberatern bleibt somit mehr Zeit, sich mit den komplexeren Problemen und Anfragen auseinanderzusetzen. Schon jetzt setzen nicht nur E.ON, sondern auch weitere Unternehmen wie die BVG sowie mehrere hundert Artpraxen in der DACH-Region auf den intelligenten Kundenservice. Die Kunden profitieren von der besseren Erreichbarkeit, geringeren Wartezeiten und noch ausführlicheren Informationen rund um die Uhr.
Enerthing – Photovoltaik-Strom für IoT-Geräte
Enerthing entwickelt skalierbare, wartungsfreie IoT-Lösungen, die ihre Energie aus Licht beziehen. Dies geschieht mittels flexibler Oberflächenbeschichtungen, die in der Lage sind, über Photovoltaik Strom zu erzeugen. Die Technologie ist auf künstliches Umgebungslicht – Schwachlicht 200 bis 500 Lux – optimiert, sodass sich hier Anwendungsfelder wie Gebäudeautomatisierungs-Sensoren, Asset-Tracking oder Indoor-Navigation anbieten. Enerthing ermöglicht es, mehr Strom zu gewinnen, als es mit herkömmlichen Batterien im Laufe ihrer Lebensdauer von wenigen Jahren möglich wäre. Diese zusätzliche Energie kann für mehr Leistung genutzt werden: höhere Datenmengen, mehr Messungen und eine bessere Datenqualität. Der Aufwand für die Wartung und den Tausch von Batterien der IoT-Geräte entfällt durch die Lösung für ca. 10 Jahre fast gänzlich.
EnergyCortex – der digitale Energiemanager für mehr Überblick
Die cloudbasierte SaaS-Lösung von EnergyCortex erlaubt es Unternehmen aus der Industrie, ihren Energieverbrauch kosteneffizient und schnell zu überwachen. Die Lösung überprüft automatisch die energiebezogenen Kosten sowie Eingangsrechnungen von Energieanbietern und weist auf Basis der erhobenen Messdaten auf Einsparmöglichkeiten aus. Über ein individuelles Digitalportal erhalten die Nutzer eine visuelle Darstellung ihrer aktuellen Energiedaten sowie Informationen zum ökologischen Fußabdruck und möglichen Einsparpotenzialen. Kunden profitieren so dreifach: Sie sparen Energiekosten, reduzieren ihre Energieverbrauch und verringern den Arbeitsaufwand für ihre Inhouse-Energiemanager.
Siraj – einfacher Anschluss von Edge-Geräten an das IIOT
Beim sogenannten Edge-Computing übernimmt ein internetfähiges Gerät ein Teil seiner Datenverarbeitung selbst, statt alle Informationen ungefiltert direkt in die Cloud zu laden. Dieses Vorgehen sorgt dafür, dass weniger Daten online verarbeitet werden müssen. Das Startup Siraj aus Israel hat eine Lösung entwickelt, IIOT-Geräte aus der Industrie mittels Deep-Learning-Techniken und Künstlicher Intelligenz schnell, sicher und kostengünstig mit jeder möglichen Kunden-Plattform zu verbinden. Durch die Vernetzung von Daten und Geräten mit IoT-Plattformen, die Zugang zu einem großen Pool an Tools und Services zur Datenanalyse bieten, werden Effizienz und Produktivität gesteigert. Eine Hürde bei der Vernetzung von Edge-Geräten und IioT Platformen war bisher, dass einheitliche Standards fehlten. Die Lösung von Siraj generiert daher automatisch eine kundenspezifische Gateway-Software, die bisher unerkannte Geräte unterstützt. Dies ebnet Unternehmen den Weg, Teil der Industrie 4.0 und einer neuen digitalen Revolution zu werden.
Timing – bessere Einsatzplanung für den Kundenbesuch
Der Handwerker oder Außendienstmitarbeiter kann keinen genauen Termin nennen oder hat Schwierigkeiten organisatorische Hürden zu überwinden? Das israelisch Startup Timing hat einen Weg gefunden, wie die Wartezeit auf die Kundenbetreuer deutlich verringert wird: Die Software unterstützt Dienstleistungsunternehmen bei der Einsatzplanung ihrer Mitarbeiter und sorgt so für ein besseres und transparenteres Serviceerlebnis der Kunden. Die Lösung ermöglicht dabei komplett automatisierte Abläufe, bei denen die tatsächliche Reisezeit sowie die Wartungszeit der jeweils ausgeführten Arbeitsschritte beim Kunden und unterwegs berücksichtigt werden. Mit nachgewiesenen 20 Prozent Effizienzsteigerung bei betrieblichen Abläufen und 80 Prozent mehr Kundenengagement kann das Startup die Interaktion zwischen Verbrauchern und Serviceunternehmen nachhaltig verändern.
Tribe – künstlicher Intelligenz ein Gesicht geben
Menschen kommunizieren am liebsten von Angesicht zu Angesicht. Das Berliner Startup Tribe bringt aus diesem Grund Maschinen bei, wie Menschen zu kommunizieren. Dazu kreiert eine Software sekundenschnell individuelle 3D-Animationen, die in der Lage sind, menschliche Emotionen zu adaptieren. Man blickt einander in die Augen, lächelt oder bleibt ernst und reagiert auf die Mimik des Gegenübers. Tribe verbindet in kürzester Zeit generierte, detailgenaue 3D-Modelle des Kopfes mit modernster Gesichts- und Emotionserkennung und verleiht so der neusten Generation intelligenter virtueller Assistenten menschliche Züge. Die Animationen werden per SDK zur Verfügung gestellt und kommen beispielsweise in der Sicherheitstechnik, im E-Commerce oder der Kundenberatung in Form von Chatbots zum Einsatz.