Startup Screener: 10 Fragen an Kapua
1.) Erzählt mal ein bisschen über Kapua: Wann habt Ihr gegründet, wo in NRW habt Ihr Euren Hauptsitz und wie viele Mitarbeiter habt Ihr?
Wir sind ein Schwesterntrio und gegründet haben wir Ende 2017 in unserer Heimat Soest.
2) Euer Startup in einem Tweet.
Ein Drittel deines Lebens verbringst du im Bett! Mit kapua Hanf-Bettwäsche kannst du natürlich pestizidfrei schlafen.
3) Wie finanziert Ihr Euch?
Derzeit ist unsere Gründung nebenberuflich, alle drei von uns haben also noch unseren Hauptberuf während dieser Entwicklungsphase – das ändert sich hoffentlich in den kommenden Monaten, da wir ab dem 9. Juli 2019 unsere Crowdfunding-Kampagne starten.
4) Welches Problem wollt Ihr mit Eurem Startup lösen? Und wie macht Ihr das?
Baumwolle ist ein fragwürdiges Material und 90% der Bettwäsche in Deutschland ist daraus gemacht! Konventionelle Baumwolle hat einen extrem hohen Pestizidverbrauch und nutzt viel künstliche Bewässerung. Zudem sind Ausbeutung von Arbeitern (und oft auch deren Kindern) an der Tagesordnung. Es braucht mehr Alternativen auf diesem Markt, deshalb haben wir uns auf die Suche nach der nachhaltigsten Alternative begeben und sind dabei auf Hanffasern gestoßen.
5) Wie sieht Euer Business-Modell aus bzw. wie verdient ihr Geld?
Wir starten mit einer Crowdfunding-Kampagne auf startnext.com ab dem 9. Juli. Damit können wir die erste Großbestellung finanzieren. Das Inventar kommt dann in unseren Onlineshop – wir vertreiben also direkt zu unseren Kunden, ohne Zwischenhändler.
6) Was waren Eure größten Erfolge bisher?
Einen geeigneten Hersteller zu finden! Unsere Ansprüche sind recht hoch was Nachhaltigkeit, plastikfreie Produktionskette und faire Arbeitsbedingungen betrifft. Wir waren also sehr froh, dass wir nach langer Suche und vielen Gesprächen eine Produktionsstätte in Europa gefunden haben, die das alles erfüllt. Als nächstes kommt die Crowdfunding Challenge – da sind wir schon sehr gespannt.
7) Wenn Euch ein Kapitalgeber 150.000 Euro geben würde, was würdet Ihr mit dem Geld machen?
Damit würden wir unser Inventar immens vergrößern können. Also auch andere Heimtextilien anbieten wie Tischdecken, Gardinen, Wohndecken und die Produktentwicklung von anderen hanfbasierten Stoffen starten. Das schöne daran wäre, dass wir größere Produktionsläufe starten könnten, die letztlich unsere Produkte günstiger machen könnten – denn idealerweise möchten wir Nachhaltigkeit und Qualität für viele Menschen zugänglich machen.
8) Was könnt Ihr anderen Startups empfehlen? Und warum?
Vernetzt euch früh mit anderen Gründern und Selbstständigen – es tut gut sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Und: Habt keine Angst davor Dinge anders zu machen als was ihr sonst so auf dem Markt oder auf den sozialen Medien so seht – ganz im Gegenteil. Gerade das kann euch von der Masse abheben!
9) NRW ist für Gründer…
ein treuer Standort mit vielen Institutionen und bemerkenswerten Individuen, die einen unterstützen und mit Rat und Tat zur Seite stehen.
10) Kurzinfo zu den Gründern: Wer seid Ihr und was habt Ihr vorher gemacht?
Unsere Berufe sind wunderbar komplementär für die Gründung einer Heimtextilfirma:
Nadja ist Bekleidungsingenieurin und versiert mit den Themen Qualität, Stoffarten und Schnittmuster/Nähtechnik. Sie ist treibende Kraft in der Produktentwicklung.
Natalia’s Passion liegt in der Natur. Als Diplom-Ökologin liegt ihr Naturschutz und Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Sie war maßgeblich beteiligt an der Entscheidung Nutzhanf in sein wohlverdientes Rampenlicht zu rücken.
Der Kreativkopf des Trios ist Helena. Als Produktdesignerin sprudelt es bei ihr an Ideen, ob für Produktdetails, die Webseite oder Fotoshoots. Sie lebt seit 2014 in Neuseeland und bringt von der anderen Seite der Erde besonders die digitale Seite der Firma voran.